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Mein Logo ist das æ.

Ja, genau dieses verschmolzene Ding, das aussieht, als hätten „a“ und „e“ ein bisschen
zu lange in derselben Typo-WG gewohnt und sich dann gedacht: „Ey, warum nicht gleich
heiraten?“. Aber das ist nicht einfach nur ein Nerd-Gag aus der Linguistik-Ecke,
sondern ziemlich persönlich: Es steht für meinen Namen – Azade. Mein Anfangsbuchstabe
„a“ und mein letzter Buchstabe „e“. Zusammen ergibt das quasi eine typografische Umarmung,
die meinen ganzen Namen in einem einzigen Zeichen zusammenfasst.

Die meisten Leute sehen nur ein komisches Zeichen, ein paar denken sofort an skandinavische
Sprachen, und nur die, die genauer nachfragen, erfahren die eigentliche Geschichte dahinter.
Das Logo ist also ein bisschen wie ich: nicht sofort zu durchschauen, leicht schräg,
aber mit Bedeutung, wenn man genauer hinsieht.

Das Logo ist unpraktisch, irritierend und ein bisschen zu eigenwillig, um wirklich neutral
zu funktionieren. Genau deshalb passt es. Es taucht irgendwo auf, wo man es nicht erwartet,
und niemand weiß so recht, warum es da ist. Manche halten es für etwas Fremdartiges, andere für
ein technisches Artefakt. In Wahrheit ist es einfach nur mein Vorname in einer Kurzform, die
niemand versteht, bis ich es erkläre.

æ ist kein hübsches Icon. Es ist ein Fremdkörper, der bleibt, auch wenn man ihn ignorieren will.

Und ja, ich weiß, das klingt jetzt fast tiefgründig. Aber keine Sorge: In meinem Kopf spielt
währenddessen trotzdem die Stimme, die fragt: „Hätte man sich nicht auch einfach ein cooles
Dreieck malen können?“ – Klar, hätte man. Aber dann wär’s halt nicht æ. Und æ bin nun mal ich.